Sucht
 

Bis auf den heutigen Tag erhebt das Vergangene, durch das ich schritt, mit manchem Fehlschritt, der bei einigen nur ein planloses Kopfschütteln zur Folge hatte. Immer noch den Vorwurf "wie konnte ich nur mein Schiff so steuerlos auf eine Sandbank manövrieren?" Dazu muss ich sagen, dass mein Bewusstsein erheblich getrübt war, bedingt durch meine Alkoholexzesse, denen ich zu dieser Zeit hoffnungslos ausgeliefert war. Mir fehlte einfach das Kraftfeld, mich dessen erfolgreich zu wehren. Ich steuerte unaufhaltsam der Katastrophe entgegen. Die Nähe einiger meiner Freunde suchte ich vergebens. Meine Hand verlor sich ins Leere. Was sie fand, war eine gut gefüllte flasche Alk. Die Sucht bestimmte, nein sie war das Alphatier. Ich hatte keine Kontrolle mehr und meine Tage quälten sich hin bis zum Neumond. Das Glück erschien mir nur noch wie eine lächerliche Schablone. Mein Wesen strauchelte durch nasskalte, dunkle Gassen. Die Stadt bot mir ein Zerrbild meiner selbst. Es war wie der Schrei des Esels, der aus dem falschen Futternapf seinen Hunger stillte. Mein nicht zu akzeptierendes aggressives Auftreten anderen gegenüber kam noch erschwerend hinzu. Ich war eine Marionette, die an seidenen Fäden hing und die Regie führte der Alkohol. Alles war nur noch beschämend für alle beteiligten Seiten und das Verständnis dafür, sprich mein durchgeknalltes, flagrantes Erscheinen im Stadtbild rief Konsequenzen für mich hervor. Ich sah nur an jeder Ecke ein auffällig großes Stoppschild mit dem Hinweis "Peter, du kleiner Wicht, haben wir dich erwischt! Dein Saufen missfällt uns! Halte inne, sonst wird die Tragik dein Ende bestimmen!"

So gab es für mich nur eins, radikal aber wirklich in jeder Beziehung, vor allem zum Stoff Alkohol, solange ich diesen verharmlose oder ihn weiter idealisiere.

So sagte ich mir: "Ruf nacchreibe, male ein Bild oder spiel dein Instrument, die Mundharmonika und du wirst Begleitung finden, die nur positiv sein wird. Die Melancholieh dir selbst Peter, so laut es irgendwie möglich ist. Geh in den tiefsten Wald und schrei bis zur Erschöpfung. Das wird der Anfang sein, denn im Schrei kannst du den angestauten Ballast abwerfen und läutert den Geist. Befreie die drei Grundstöcke - Körper, Geist und Seele - von dem Gift, das zuguterletzt eine tödliche Wirkung erzielt. Für dich, Peter. In erster Linie nur für dich. Das ist das kleine 1x1, ein Nachschlagewerk, was du stets bei dir tragen solltest, falls die Versuchung wieder übermächtig sein sollte und du wieder dabei bist, deine Vernunft und die Erkenntnis über den Haufen werfen solltest. Besinne dich auf das Potential, was in dir steckt, Peter. S, diese Schwermut, bade dich nicht darin."

Heute habe ich schon viel erreicht und auf der Leiter des Lebens erklomm ich schon einige Stufen. Die Lebensfreude berauscht mich wieder und jeder Tag ist wie ein Gemälde.

Gruß Peter und Hallöchen und vergesst mir den Casper nicht, die treue Seele. Es gibt keinen Abschied.

 

(Die Vergebung ist für mich eine Kunst, die nicht jeder beherrscht und die Banilität ist ein Wesen, das keine Früchte trägt.)







Hallo Leute!

Schaut mal aus dem Fenster. Es ist Sonntag. Die Sonne scheint.

Ich glaub, das kann was werden. Der Tag wird gut, davon bin ich überzeugt. Positiv, das ist mein Denken, bei dem ganzen Mist, den ich hinter mir habe, teilweise auch durch meine eigene Schuld. Da kann ich niemanden fremden in die Verantwortung ziehen. Sich selbst einzugestehen, dass man Bockmist gebaut hat - ich denke, das ist meine Stärke. Ohne, dass ich jetzt auf Klug mache oder jetzt missionarisch zu werden.

Jedoch die Selbsterkenntnis ist der erste Schritt auf dem Weg, der von der Last befreit. Ich kann nur jedem empfehlen, die Finger von jeglichen Drogen zu lassen. Denn was es verspricht, wird es nicht halten. Gut, zu anfangs habe ich mich betäubt mit dem Alkohol und es ging mir scheinbar besser. Ich fühlte mich gut und dachte, ich wäre der Größte. Schauderhaft! Der Betrug lässt sich mit der Wahrheit nicht aufwiegen. Soziale und gesundheitliche Schäden sind die Folge. Rasant ist der Abstieg. Der Kontrollverlust ist enorm. Man verliert den Überblick über sein Leben, sein Handeln.

Die Tragweite der Konsequenzen kann echt lebenslänglich bedeuten. Der Schritt zurück in die Gesellschaft (was natürlich nicht heißen soll, dass ich alles, was mir die Gesellschaft anbietet für rechtens empfinde) wird verbaut. Man muss sich bücken und mühsam die Bruchstücke, so schwer das Gewicht auch sein mag, zu heben und für sein Leben endgültig zu entsorgen. Der Dreck muss weg!

Gut, die Sucht ist chronisch. Jedoch kann man der Verführung widerstehen. Und wenn man die Finger weglässt von dem Alkohol, hey ich sag's euch, die Lebensqualität kommt wieder zurück. Die Gedanken sind klar und die Vernunft bestimmt das Handeln.

So, jetzt muss ich putzen und aktiv bleiben, das ist wichtig, denn eine kleine Unaufmerksamkeit kann einen wieder in die Scheiße führen (sorry, dass ich die Fäkaliensprache hier einbaue, aber manchmal muss man Knalleffekte setzen und nicht falschen Idealen hinterhergeiern). Denn am Ende der Sucht sind die Hände leer und die Seele so schwer. Hierbei möchte ich die erwähnen, die in meiner Sucht helfend zur Seite standen, auch wenn da mal Klartext geredet wurde, was mich zu anfangs blockierte und bockig machte. Doch im Nachhinein erkannte ich die Hilfe für mich und für dich.

Also Credo, Finger weg von allen Drogen! Denn nur der Dealer wird der König sein! Denn deine Sucht macht ihn reich. Du jedoch bist der Bettler. Ein Loser. Du verlierst die Achtung und am Ende verliert sich dein Name in der Zeit. Du hättest so viel erreichen können.

So, das reicht, ich muss weiterputzen!

Leute schaut raus, holt mal tief Luft und gönnt euren Augen und eurem Herzen mal was Schönes, die Sonne scheint!
 

Gruß Peter und Hallöchen und vergesst mir den Casper nicht, diese Treue Seele. Es gibt keinen Abschied!




 
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