Mutter
 

 




Bitte hör mich an, ich spüre diese verfluchte Angst. Warum tut es so weh, das Leben? Das Leben ist mir heute so fremd. Ich spüre es nicht mehr. Mutter verzeih mir. Ich werde heute die Tür öffnen. Ich will die Melodie nur heute noch einmal hören. Und morgen ist ein anderer Tag. Bitte umarme mich. Ich fühle die Zeit in der ich einsam bin. Mutter beim Ruf spüre ich dein Sterben. So gerne würde ich dich heute schützen, doch du lebst nicht mehr. Verzeih mir meinen Schmerz.

Gruß, Peter und Hallöchen und vergesst mir den Casper nicht, die treue Seele. Es gibt keine Abschied.

 







Rabenschwarz für mich ein Zeichen meiner Angst

Ruf der Eule beim Rattenschwanz, erblicke doch wie ich leide

Lass von mir Schmerz - ich verliere meinen Sieg

   

Zum Berg ein Trost der Sonne

Vertraue ich dir das ewige Kind, das die Mutter nicht mehr spürt

Zu früh und für heute ein ewiger Verlust

Ihr dunkles Haar, oh wie schön sie doch war in ihrer Traurigkeit

Auf einer Bank im letzten Jahr mit einem Säugling

und ich spürte ihr schwaches Herz

Das zerbrach

Wie einsam sie doch war im letzten Jahr

  

Ein Mensch wunderbar - eine Frau im Kampf - noch ein letztes Mal für dich für mich sie war so stark im letzten Jahr

Ein helles Licht beugte sich im strahlenden Gewand ein Herz sie nahm so hoch empor

Und beim Geigenspiel vernahm ich tröstend ein Gefühl

So spürte ich das Licht sie war nicht mehr

Ein leeres Grab im Park so nah bei einer Bank

Ich wollte doch ein zartes Lied noch singen

Hinter Sternen weiter noch beim Mond erhebt sich suchend mein Blick hinauf dahin, wo ich ihr nicht folgen kann

Beim Schrei der Eule in einer dunklen Nacht in Meerestiefen schimmert ewig ein Strahlen wie ein mir noch nie gekanntes Wesen

Im letzten Jahr wie stark sie doch war beim Abschied im Park ihr dunkles Haar

Eine Frau die meine Mutter war

- ich bin getröstet.

 



 

 

 

Auch wenn meine Natur für Außenstehende unnahbar, bedrückt und in sich gekehrt erscheint, traurig und gedankenvoll beseelt von der Sehnsucht, die nach Liebe verlangt, von dem Verlust der geliebten Mutter Johanna Sicha, eine Frau wie ein Sakrament.

 
 

Ihr dunkles Haar, die Schönheit an ihr, auch dann, wenn die Traurigkeit gepaart mit der Verzweiflung sie zur Größe machten. Eine Frau, wie ich sie danach nie wieder finden sollte. Eine Frau, die teilte und nicht verlangte, die sich nicht bereicherte am Elend und am Gebrechen ihrer Mitmenschen, die nur das Gute als bejahend empfand und das Böse und Niederträchtige als Schmerz empfand für sich, für mich und für die Vielen, die zu unrecht gedemütigt werden und Leid erfahren. Eine Frau, die ich liebe.

 
 

Eine Lotusblume. Ein Schmetterling. Ein Seepferdchen.

Sie ist fest in meinem pulsierenden Herzen. Sie fehlt mir und was sie mir gab war wie ein Geschenk und ich werde teilen mit dir und mit den Vielen da draußen, die zu unrecht Not ertragen müssen und keine schützende Hand erfahren. Ein Leben lang.







Das Sterben. Still stand ich da. Nicht fähig, meinen Tränen beim Abschied meiner geliebten Mutter, Trost zu spenden. Und ich wollte doch noch...

Aber mir fehlte die Kraft der Worte. So blieb ich stumm.

Am Sterbebett spürte ich auf seltsame Art, das Eindringen in ein neues Bewusstsein. Eine unbekannte Welt tat sich auf, die nun kam und nach dem verlangte, was ich heute so sehr vermisse.

Da zeigten ihre Augen wahre Größe und sie ruhten. Und die Zeit - sie wollte nicht... . Ein Augenblick, der nicht enden wollte.

Ich vernahm so viel von der Zerbrechlichkeit ihrer Zärtlichkeit. Ihre Liebe, nur noch ein letztes Mal. Und sie gab mir Trost und nahm mir die Angst, nun ohne sie zu sein.

Ihr Körper fiel und entschwand vor meinen Augen, doch die Seele... wer weiß das schon?

So stand ich da mit einem Blatt am Sterbebett und ging und ließ es fallen...


Johanna.

(Peter Haas Sicha Andersson)




 
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